Klagelieder 3, 26

Es ist gut, geduldig zu sein und auf die Hilfe des Herrn zu hoffen.

Warten auf die Hilfe des Herrn? Wie hufig warten wir denn im Alltag auf die Hilfe des Herrn? Da ist der schchterne Jugendliche, der auf die Hilfe wartet, damit er seine derzeitige Angebeteten seine Liebe gestehen kann. Oder die Oma, der gerade die Tasche geklaut wurde und jetzt auf die Hilfe des Herrn wartet, dass er einen guten Engel schickt, der ihr hilft.

Die Menschen die sich Sorgen machen, weil ihre Verwandten in der Stadt leben, die der Wirbelsturm gerade zerstrt hat.

Und dann ist da noch der Schler, der auf die Hilfe des Herrn hofft, damit er die nchste Klausur besteht, obwohl er ganz nach dem Motto: Mut zur Lcke! gelernt hat.

Die Menschen hoffen so hufig auf die Hilfe des Herrn. Doch hilft uns der Herr nicht hufiger als wir es eigentlich merken?

Ich persnlich denke an einige Situationen zurck, in denen der Herr mir geholfen hat, obwohl ich ihn nicht explizit drum gebeten habe. Da war zum Beispiel der Moment auf der Landstrae, als der LKW aus unerklrlichen Grnden bremste, und ich nur 15 cm hinter ihm zu stehen kam.

Und ich denke, Gott schenkt uns seine Hilfe, damit wir stark werden um andere zu trsten.

Die Hilfe des Herrn geschieht so hufig um uns herum, dass wir sie nicht realisieren. Der Herr ist da, ob wir ihn drum bitten, oder gerade nicht.

Aber wenn ich nicht damit rechne, merke und spre ich dann die Hilfe des Herrn auch? Oftmals erkennt man es viel zu spt. Oder gar nicht. Aber wie hufig sagen wir: Man, da hatte ich in der Situation aber riesen Glck. War es wirklich Glck? Oder war es doch ein Engel Gottes, der uns vor Bsem bewahrte?

Vielleicht, sollen wir nur hufiger darber nachdenken und uns dessen bewusst werden.

Auch wenn wir es nicht direkt sehen, der Herr hilft, und zwar immer auf seine Weise. So, dass wir das Ntige bekommen. Es ist nicht immer das, was wir uns erbeten haben. Doch der Herr gibt uns das, was wir brauchen. Er wei was wir brauchen.

Dietrich Bonhoeffer schrieb dazu ein Glaubensbekenntnis

Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bsesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafr braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.

Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage
soviel Widerstandskraft geben will,
wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben msste alle Angst
vor der Zukunft berwunden sein.

Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Fatum ist,
sondern dass er auf aufrichtige Gebete
und verantwortlich Taten wartet und antwortet.

Amen.

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Sandeep K

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