Der Klimawandel schreitet voran. Wir sehen es immer deutlicher. Viele reden davon, dass es gerade in den Regionen an Nord- und Südpol gut zu erkennen ist. Aber schaut doch mal bei uns vor die Tür. Der Klimawandel zeigt sich überall auf der Welt.
Da ich im Norden Deutschlands lebe, kann ich nur von hier berichten. Vor einer Woche hatten wir nachts noch Temperaturen um die 0 Grad. Heute sind es draußen 17 Grad und ich sitze abends im T-Shirt vor einem offenen Fenster.
Was ist denn da bitte los? Hab ich jetzt Hitzewallungen oder ist innerhalb weniger Tage der Sommer eingekehrt? Gestern noch Winter und heute schon der Beginn des Sommers?
Die Frage stellt sich mir äußerst selten, aber:
Was ziehe ich denn jetzt heute an?
Den dicken Wollpulli und die Winterjacke oder das T-Shirt mit einer leichten Softshell Jacke?

Haben wir den Frühling übersprungen?

Und viel schlimmer noch als diese Frage, drängt sich mir die Frage auf: Habe ich den Frühling verpasst oder kam er erst gar nicht vorbei?
Doch, jetzt wo ich gerade mal raus sehe erkenne ich, der Frühling ist schon da. Auf der Nordhalbkugel beginnt der astronomische Frühling am 20. oder 21. März und endet am Tag der Sommersonnenwende am 21. Juni. Also ich sag mal so, Ende März war die Natur in Norddeutschland auf jeden Fall noch nicht auf Frühling eingestellt.

Frühling, der Versuch einer Definition

Aber was passiert eigentliche im Frühling?
Kommen wir also zu dem phänologischen Frühling. Hierbei geht es also um die Flora und Fauna. Damit ist der phänologische Frühling durch die regionalen Pflanzen zu beobachten. Es gibt also kein Datum, an welchem der phänologische Frühling beginnt.
Im besten Fall „erwacht“ also die Natur. Die ersten Frühblüher, wie Krokusse und Schneeglöckchen strecken die Köpfe aus der Erde. Ebenso krabbeln die ersten Tiere aus ihren Verstecken in denen sie Winterschlaf gehalten haben. Guten Morgen!

Traumhaft ist der Frühling natürlich für alle Allergiker, die auf Erle, Esche, Pappal, Birke und Ulme allergisch sind.
Gesundheit und einen schönen Start ins Jahr ;-).

Aber mal ganz abgesehen von den Terminen, der Tierwelt und den herumfliegenden Pollen. Der phänologische Frühling erzeugt auch die sogenannten Frühlingsgefühle. Auch da kann ich von mir sagen: die sind auf jeden Fall verlässlicher als die Temperaturen in Norddeutschland. Ergo, Frühlingsgefühle: check!
Warum entstehen die aber genau zu dieser Zeit?
Eigentlich sollte in den Monaten März bis Mai die Temperaturen ja merklich ansteigen. Also mildere Temperaturen in Verbindung mit der gelegentlich mal vorbeisehenden Sonne führt zu einem wohligen und schönen Gefühlen.
Nun gut, im Norden scheint die Sonne anscheinend etwas seltener als im Süden… (man könnte hier anmerken: die Sonne scheint immer, wir sehen sie nur nicht jeden Tag!)

Mehr Sonnenlicht führt beim menschlichen Körper zu einer erhöhten Ausschüttung von Serotonin (Hormon in Gehirn und Körper). Serotonin ist dafür verantwortlich, ob man sich wohlfühlt oder sogar glücklich ist.
Kurze Anmerkung der Autorin: Schokolade essen und Sport treiben steigert die Serotoninproduktion im Gehirn. Also liebe Mädels: Wer gerne Schoki isst, sollte danach einfach Sport treiben! Das gibt den doppelten Serotonin-Kick!

Meteorologischer Frühling

In unseren Breitegraden ist der meteorologischer Frühling mit dem Beginn am 01. März und dem Ende am 31. Mai ziemlich klar festgelegt. Er ist genauso wie die anderen Jahreszeiten exakt drei Monate lang. Daraus irgendetwas zu schließen, was Natur, Wetter oder ähnliches angeht ist natürlich nicht wirklich klug.

Zusammenfassung

Der Klimawandel ist im vollen Gange. Wonach sollten wir also unseren Frühling bestimmen?
Ich bin der Meinung, wir sollten das Konzept mit den konkreten Daten überdenken und uns lieber an den phänomenologischen Frühling halten. Das ist sowieso die schönste der drei Definition des Frühlings.
Der Frühling hält also noch ein wenig an. Genießt ihn, geht raus, genießt die Sonne UND den Regen. Lasst Euch die Sonne auf den Bauch scheinen, aber fahrt auch mal mit dem Fahrrad durch den Regen und kommt klitschnass zu Hause an. Dann habt ihr nämlich jeden Grund, nach dem Sport Schokolade zu essen!