Still sein.

Stille genießen.

Stille aushalten.

Ruhe einkehren lassen in den Alltag.

Sich auf das eigene Ich konzentrieren und in sich hinein horchen.

Stille.

Stille ist etwas, das in der heutigen Zeit schwer zu schaffen, aber trotzdem gelegentlich erstrebenswert ist.

In einer Zeit, in der man den ganzen Tag beschallt wird, vom Wecker, den Arbeitskollegen, Straßengeräuschen, Musik und Erzählungen von anderen. Da ist es schwer, Stille zu finden. Ja selbst wenn man allein in der Küche sitzt und die Ruhe genießen will, hört man den Kühlschrank surren oder die Uhr ticken.

Können wir eigentlich in dieser Zeit die vollkommene Stille finden? Wollen wir denn Stille finden?

Es gibt Menschen, die Stille nicht ertragen können. Das einfache „ruhig sein“ und den Kopf abschalten, an nichts denken oder mal nichts sagen, das ist für manch einen weder entspannend noch einfach. Bei einem Gespräch mit einer Psychologin sagte diese, das sind Menschen, die häufig nicht mit sich selbst im Reinen sind. Wer sich in die Stille begibt und sich der Stille hingibt, der beginnt über kurz oder lang, sich Gedanken über sich selbst zu machen. Was mache ich momentan? Tue ich das, was ich tun will? Bin ich glücklich?

Menschen die Stille nicht ertragen, laufen manchmal vor ihren eigenen Gedanken weg.

Viele sind der Meinung, dass jeder Mensch mal Ruhe braucht. Keine kann immer 100% geben. Es muss auch Zeiten der Stille und Ruhe geben. Auch wenn wir an den Meisten Orten keine vollkommene Stille finden, denn irgendwo pfeift immer ein Vogel. Es gilt, die Alltagsgeräusch abzustellen.

Für den einen reicht es, sich abends ins Bett zu legen und einfach ein paar Minuten in der Dunkelheit und Stille an die Decke zu sehen. Der nächste fährt gerne nach Taizé und verbringt Stunden und Tage damit, in sich zu horchen. Und wieder andere schaffen es, mitten im Alltagswahnsinn, 2-3 Minuten zu finden, sich einfach wegzudenken und die Geräusche auszuschalten. Beim Spazieren gehen im Wald, beim segeln oder in der Sauna. Die Stille kann etwas Beruhigendes haben.

Stille bei Gott. Wenn wir mit ihm ins Gespräch gehen, sind wir doch so häufig still. Bei Gott ist die vollkommene Stille. Denn er versteht uns. Ohne Worte. Ohne viele Reden. Zu ihm können wir kommen um still zu sein. Bei Gott ist Stille.

Ruhig sein.

Ruhe genießen.

Stille aushalten.

Ruhe einkehren lassen in den Alltag.

Sich auf das eigene Ich konzentrieren und in sich hinein horchen.

Stille. Amen.

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