Ich hab schon lange nicht mehr geschrieben. Meine Grnde? Fehlen mir die Worte? Fehlt mir die Zeit? Gehen mir die Themen aus? Ich wrde zu fast allem „nein“ sagen. Mir fehlen eigentlich so gut wie nie die Worte – das wissen die Menschen die mich kennen 😉
Und die Themen gehen mir eigentliche auch nie aus – denke ich zumindest. Die Zeit – gut, das ist eine andere Sache.
Aber meistens nehme ich mir die Zeit um meine Artikel zu schreiben.
Aber was war denn dann der Grund, warum ich in den letzten zwei Wochen nichts geschrieben habe?
Es ist ja schon was in meinem Leben passiert. Viele kleine Dinge. Vieles ber das ich schreiben knnte.
Allerdings habe ich mir Gedanken darber gemacht, ob ich das wirklich in der Form mchte. Ob ich wirklich mchte, dass so viel Privates aus meinem Leben im Internet steht.
Was geht mir durch den Kopf
Also habe ich mich die letzten zwei Wochen damit beschftigt, was ich auf der Zymtzicke online stellen und wie privat es werden darf und soll. Ich bin zu einem Schluss gekommen!
Das was ich bisher alles geschrieben habe, ist fr mich immer noch vollkommen okay. Es sind Dinge die mich bewegen, ber die ich mich aufrege, die ich recherchiert habe, die ich gelesen, gehrt oder erlebt habe. Ich kann also damit leben, dass es im Internet steht, obwohl das Internet ja bekanntlich nie vergisst.
Aber ich mache auch Abstriche.

Grenzen
Zum Beispiel bei Namen ber Personen von denen ich erzhle. Die Menschen die meinen Blog lesen erkennen sich schon, wenn ich ber sie rede, warum muss ich da also Namen nennen.
Ich mache Abstriche beim Liebesleben. Sowohl bei meinem als auch bei dem von anderen Menschen. Fr mich ist es okay, generelle Meinungen zu schreiben. Aber ich wrde hier nie verffentlichen, wann, mit wem, wie und warum berhaupt ich mit irgendwem irgendetwas treibe.
Sowas gehrt nicht in einen ffentlichen Blog. Meiner Meinung nach.
Warum denke ich das? Ich habe letztens in einem Blog, der eigentlich Social Media Marketing zum Thema hat gelesen, wie die Autorin sich neu verliebt hat. Und kurze Zeit spter erschien ein Artikel auf der gleichen Seite, dass man sich wieder getrennt habe. Ich verurteile das gar nicht. Denn das soll ja jeder so machen wie er oder sie das mchte.
Aber ich werde das nicht tun. Dort ist fr mich eine Grenze.
Ich will damit nicht sagen, dass ich hier einfach nur Belangloses schreibe. Sondern das sind schon Themen die mich bewegen und die ich erlebe und welche mich interessieren. Aber halt mit Grenzen.
Und alles was ich in den letzten 3 Wochen erlebt habe, berschreitet diese Grenzen halt. Ich knnte kurz zusammenfassen: Der Hund war krank, ich habe gefastet (okay, darber htte ich schreiben knnen, da hatte ich aber wirklich keine Zeit), ich habe ein neues Auto und es standen einige Umzge von Freunden und der Arbeit an. Das fasst es eigentlich ziemlich gut zusammen 🙂

Die Frage nach der Zeit
Hufig werde ich gefragt, wie aufwendig eigentlich so ein Blog ist. Eigentlich… theoretisch… manchmal… ist so ein Blog nicht aufwendig. Je nachdem um welches Thema es geht, ist er sehr aufwendig oder eben weniger. Bei einem Text in dem es um meine Erfahrungen oder meine Meinung geht ist es natrlich schnell runtergetippt – dabei brauche ich „ja nur“ meine Gedanken zu sortieren und in die Tastatur zu hmmern. Habe ich aber Themen, wie die Themenreihen zu Archologie, Theologie oder wissenschaftliche Themen, sowie Dinge die einfach gut recherchiert werden mssen, dauert das Schreiben eines Textes schon mal lnger.
Hier also ein kleines Rechenbeispiel an dem ich Euch teilhaben lasse:

Gedanken machen ber das Thema
dauert manches mal 2 Minuten und manches mal 1 Stunde

Recherche
Recherche fr einen Text mit wissenschaftlichen Hintergrund oder ein Thema in das ich mich einlesen muss, was schtzt ihr?
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Meistens brauche ich zwischen 1-3 Stunden dafr

Der Text
Zeit fr einen Text der schnell herunter getippt werden kann:
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dafr brauche ich in etwa 30-45 Minuten.
Ein Text der fundiert und korrekt wiedergibt wie die Sachlage ist, der recherchiert und gut ausformuliert ist
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3-5 Stunden.

Bildersuche
Nur Text ist auch langweilig. Also braucht man was Visuelles. Habe ich Bilder zu einem bestimmten Thema selbst gemacht, bin ich „recht fix“ mit der Auswahl. Dann kommt nur noch die Bearbeitung der Bilder. Sind es Bilder, die ich von pixabay bernehme geht es etwas schneller. …
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Die Auswahl und Bearbeitung kann schon mal 30 Minuten dauern.

Formatierung
Der Text muss natrlich richtig formatiert werden. Fett und kursivschreiben macht sich nicht von allein. Abstze und berschriften mssen gefunden werden. Links mssen rausgesucht und eingebunden werden. Und nicht zu vergessen, das ganze muss noch kontrolliert werden.
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das nimmt nicht zu unterschtzende 30 Minuten bis 1 Stunde ein!
Zusammenfassend
Wenn alles sehr gut luft und ich super schnell bin brauche ich fr einen Eintrag etwas mehr als 2 Stunden. Wenn ich mich wirklich irgendwo reinknie kann es bis zu 10,5 Stunden dauern, bis das ganze Ding steht. Was sind das fr Texte? Als Beispiel stehen hier die Artikel ber Archologie (Monticello) oder die Themenreihe zu Dietrich Bonhoeffer. Fr jeden dieser Artikel brauchte ich in etwa 10 Stunden Vorbereitung.
Das alles soll aber nicht heien, dass ich mich beschweren will. Denn das will ich gar nicht. Wenn ich keine Lust mehr htte hier was zu schreiben, dann wrde ich es auch einfach nicht mehr tun. Aber ich wurde in der letzten Zeit so hufig gefragt, wie lange sowas dauert, dass ich dachte, ich schlssel das mal ein wenig auf. Also, ihr werdet weiterhin von mir lesen. Und ich werde auch mal wieder eine interessante Themenreihe raussuchen, damit ihr in den Zeiten in denen ich privat nix zu erzhlen habe, trotzdem was zu lesen habt.
In diesem Sinne,
Eure Chrissi
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