Privat, lokal oder doch öffentlich Rechtlich?

Wer viel Radio hört und sich dazu noch die privaten Sender anhört, kommt gar nicht mehr drum herum: Irgendein Mensch auf der Straße meldet sich über das Handy beim Radiosender und sagt sowas wie: „Ich steh‘ hier in Puselmuckel auf der Bahnhofstraße und hier ist ein Baustelle. Da muss man bestimmt 10 Minuten warten!“

Einzelschicksale die interessieren?

Oh mein Gott, wie nerven mich diese „privaten Staumelder“. Was bewegt die Menschen dazu, bei einem Radiosender anzurufen und der Welt ihr persönliches Schicksal zu erzählen? Und wer will das wissen? Soll ich etwa einen Umweg von 15 km und 10 Minuten fahren, nur um nicht an der Baustelle warten zu müssen? Und vielleicht hat sich der sogenannte ‚Stau‘ ja auch schon aufgelöst, wenn ich an der Stelle bin.

Und wenn ein Stau mal etwas größer ist, dann kann man auch die ausgeschilderte Umleitung fahren. Aber auch die Umleitungen sind ja meistens ziemlich voll. Immerhin kann man da fahren. Die „großen“ Staus und Sperrungen werden ja auch immer noch ganz traditionell von den Radiomoderatoren nach den Nachrichten angesagt. Das ist auch richtig und vernünftig. Denn wenn ich die Möglichkeit habe z.B. eine andere Autobahn zu nehmen um den 15km Stau zu umfahren, dann mach ich das doch gerne.

Geschwindikeitsregulierung mit Sinn

Was mich bei den privaten Radiosendern einfach stört ist dieses wirklich langweilige Gelaber über „Einzelschicksale im Stau“. Aber auch die Ansage: „In Kiel auf der Holtenauer Straße steht ein Blitzer.“ Ja bitte, wer zu schnell fährt, sollte auch geblitzt werden. Ich nehme mich da gar nicht aus, ich fahre auch mal ein paar km/h zu schnell. Aber gerade bei 30er-Schildern hat die Geschwindigkeit einen Grund! Zum Beispiel eine Schule oder Ähnliches. Da sind 30er Zonen angebracht.
Und warum muss sowas dann angesagt werden? Damit die Leute dann die 50 Meter vor dem Blitzer langsam fahren um dahinter wieder zu rasen? Ich würde diese Radioansagen verbieten, wenn ich könnte. Und dann hätten wir auch nicht mehr diese Menschen, die ständig im Radio rumkrakelen, es stände ein Blitzer hier und dort und eine Baustelle auf der… bla bla bla…

Leute seht es einfach ein: (die meisten) Geschwindigkeitsregulatoren haben einen Sinn und private Staumelder braucht keine Socke.

Meine These ist, dass die Radiosender einfach keine guten Themen mehr haben und kein Geld für gut recherchierte Themen ausgeben wollen. Warum zum Beispiel hört man auf den Privatsendern zum Beispiel keine Sendungen wie „Faking Hitler – Die wahre Geschichte der Hitler Tagebücher„? Ach ja, stimmt, weil man in der halben Stunde so schlecht Werbung schalten kann. Und damit kann man dann ja kein Geld verdienen. Vielleicht liegen die Prioritäten bei der Geldvergabe innerhalb der Sendeanstalten einfach ein wenig unglücklich…

Nun ja, ich komme ins Schwafeln…

Kurzum:

Ich höre viel Radio, allerdings schon seit langem keine Privatsender mehr. Und wenn ich ihnen dann doch mal wieder zwischendurch eine Chance gebe (meist läuft R.SH im Fitnessstudio), verbaseln die Privaten es dann wieder mit ihrem „Programm“. Ne sorry, nicht meine Baustelle… Dann lieber die Kopfhörer ins Ohr und beruhigende Musik hören… alles andere steigert nur meinen Blutdruck ins Unermessliche. Und für was? Für nüscht. Also lass ich es lieber – der Gesundheit zuliebe! 😀

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert