Manchmal am Tage
schließe ich mitten im Trubel die Augen;
dann will ich
Abstand gewinnen
und das Ziel wieder vor Augen sehen,
das ich mir gesetzt habe.

Manchmal am Tage
schließe ich einfach die Türe;
dann will ich
versuchen mich selbst zu finden.

Manchmal am Tage
schließe ich einfach meine Ohren;
dann möchte ich hören,
was man von mir will,
nicht lauschen,
was Wichtiges passiert;
dann will ich mich selbst hören.

Manchmal am Tage
schließe ich meinen Mund
und stelle mich stumm;
dann will ich warten,
bevor ich antworte;
dann will ich schweigen,
bevor ich widerspreche;
dann will ich bedenken,
was mich beunruhigt;
dann will ich bedenken,
was zu tun ist;
dann will ich bedenken,
wozu ich da bin.

Martin Affolderbach

Ratzeburg

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