Ich habe die letzten Wochen nicht geschrieben, weil es einfach nichts zu berichten gab. Viele beschreiben die ersten Wochen ja, dass sie Ausfallerscheinungen und Nebenwirkungen haben. Kopfschmerzen, Appetit, schlechte Laune und sonst noch was.
Ich hatte in den ersten drei Wochen weder Kopfschmerzen noch schlechte Laune noch irgendetwas anderes.
Nun gut, ber die schlechte Laune kann ich schlecht urteilen, das mssten vielleicht Freunde, Familie, Bekannte oder Arbeitskollegen eher beurteilen. Ich fr mich habe aber das Gefhl, ich htte eigentlich ganz gute Laune. Das einzige was mir auffllt ist, dass ich regelmig abends mde bin und auch gut schlafen kann, sobald ich im Bett liege.
Weder in der ersten, noch in der zweiten Woche kamen Nebenwirkungen. Mein Krper nimmt das anscheinend einfach so hin. Ich habe ein bisschen Gewicht verloren (ungefhr zweieinhalb Kilo), aber das stagniert jetzt auch schon wieder.
Was ich aber schon gemerkt habe ist, dass es mir deutlich besser geht. Egal was ich esse, momentan vertrage ich alles sehr gut (das ist sonst nicht so), ich fhle mich fit, habe keine Gelste nach irgendetwas, weder s noch salzig noch sauer. Das ist tatschlich mal etwas Neues.
Sonst kommt nach dem Mittagessen immer die Naschkatze um die Ecke geschlichen und mchte gerne Schokolade. Diese Naschkatze ist entweder aktuell auf Wanderung oder sie schlft. Auf jeden Fall ist sie kein steter Gast bei mir.

Wenn andere etwas essen, grade Sigkeiten habe ich damit momentan tatschlich kein Problem. Und selbst wenn ich essen gehe, stellt es mich selten vor ein Problem. Dann esse ich halt Steak mit Kruterbutter, Bratkartoffeln und Gemse ohne Sauce oder mit ausgelassene Butter.
Was natrlich ein Punkt geworden ist, ist die Tatsache, dass ich natrlich bei allem nachfragen muss. D.h. ich habe die Erfahrung gemacht im Restaurant komisch angesehen zu werden, wenn ich frage ob da Sauce dabei ist, denn ich mchte keine Sauce haben. Und natrlich habe ich auch gefragt, ob die Bratkartoffeln selbst gemacht sind. Da wird man dann schon etwas komisch angeguckt, aber ist mir einfach egal.
Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass man beim einkaufen deutlich mehr Zeit braucht, denn man muss ja berall hinten drauf gucken, welche Zutaten in dem Produkt sind. Was mich am meisten berrascht hat ist die Tatsache, dass im Spinat mit Blubb auch Zucker ist. Ich dachte es wre tatschlich einfach nur Sahne oder hnliches. Aber auch das Khlregal mit dem Aufschnitt und Schinken, hat mich schockiert. Es gibt in meinem Rewe aus dem ganzen Sortiment ungelogen nur einen Schinken, der komplett ohne Zucker gefertigt ist. Einen. Von ich schtze mal etwa 40-50 Aufschnittsorten. Das ist ziemlich erschreckend.
Was mir tatschlich manchmal ein bisschen Schwierigkeiten bereitet, ist der Verzicht auf Weimehl. Denn das bedeutet auch, dass ich keine Pizza, Wraps, Brtchen aus Weizenmehl oder Gebck vom Bcker essen kann. Eigentlich fllt fast alles beim Bcker aus.
Die Reaktion meiner Mitmenschen ist meist erfreulich, wenn ich sage, was ich tue. Natrlich fasten viele Sigkeiten, Alkohol, Zigaretten, alles, was so als suchthnlich vorhanden ist oder sein knnte. Ich habe in meinem Alltag also viele Leidensgenossen. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich gar nicht so sehr leide. Das was mir eher zu schaffen macht ist, jeden Tag darber nachzudenken, was ich heute oder morgen esse und es dann zu kochen. Denn manchmal fehlt mir in meinem Alltag einfach die Zeit, abends zu kochen. Gerade dann, wenn ich abends noch bis 20:00 Uhr arbeite und erst gegen 20:30 Uhr zu Hause bin. Aber auch das funktioniert irgendwie.
Mein Fazit nach zwei Wochen ist also, dass das alles machbar ist. Ich verzichte auf Dinge, auf die ich manchmal Bock htte, aber fr die nchsten vier Wochen funktioniert es auch noch sehr gut, da bin ich mir sicher.
Aber mein Leben lang knnte ich wohl auf Aufschnitt, Pizza und Ritter Sport Schokolade mit Nuss nicht verzichten
