Jedes Jahr Ende Januar findet auf der Messe Düsseldorf die „Boot“ statt. Sie ist für mich eine der faszinierendsten Messen die Deutschland bietet. Nicht nur, weil dort schöne Boote ausgestellt sind, sondern gerade weil man viele Dinge ausprobieren kann. Oder auch einfach mal eine Reisen buchen kann.
Dieses Jahr war leider der gesamte Bereich um Segelsport und Segelboote etwas geringer ausgefallen. Dies liegt wohl angeblich an der Tatsache, dass viele Menschen statt ihrem Segelschein lieber einen Motorbootschein machen. Das verstehe ich als leidenschaftlicher Segler natürlich gar nicht! Es missfällt mir zwar, aber gut, wenn dem so ist, dann soll es wohl so sein. Ein paar Hallen mit Segelbooten und Zubehör gibt es ja trotzdem noch.
Und dann gab es den Stand an dem man virtuell segeln konnte.
Mein kleiner Segelausflug
Man bekommt eine so genannte VR – Brille (Virtuelle Realität) aufgesetzt und zwei Controller in die Hand gedrückt. In der Brille sieht man nicht wahre Umgebung, sondern ausschließlich das was einem die Software vorgibt. In dem Fall also ein schönes Segelboot und das weite Meer. Über die Controller ist es möglich das Steuerrad des Segelboots in die Hand zu nehmen und ein Rennen gegen die Zeit zu segeln.
Die Software auf der „Boot“ war lediglich als Probe gedacht. Deswegen konnte man nur einen kurzen Abschnitt segeln. Es sollte auch nur ein Beispiel einer VR – Brille und einer Vorführung der Software auf dem heutigen Stand geben.
Diese kurze Vorstellung ist den Programmierern aber exzellent gelungen.
Das Publikum der Messe ist wahrscheinlich nicht die typische Zielgruppe für abgefahrene neue Hard- und Software im Bereich der virtuellen Realität. Das heißt, in der Spiele- und Konsolen-Community gibt es schon viele und leidenschaftliche Fans die mit VR-Brillen so einiges an Spielen zocken können. Allerdings sind diese Spiele teuer und aus diesem Grund noch nicht so weit verbreitet.
Das kurze Video zeigt natürlich nur die Außenansicht 🙂 Man kann glaub ich ziemlich gut erkennen, wie ich an dem Steuer der Yacht drehe um vernünftig meinen Kurs zu halten. Das Abgefahrene daran ist, dass sogar der Gleichgewichtssinn des Körpers auf die virtuelle Realität reagiert. Denn umso mehr mein Schiff sich in die Schräglage legte, umso mehr hatte ich das Gefühl ich müsste wie beim echten Segeln das Gleichgewicht halten. Es lässt sich also gut erkennen, dass der Gleichgewichtssinn über Augen und Ohren ziemlich leicht beeinflussbar ist. Das war mal eine ganz spannende Sache.
Schlussendlich kann ich sagen, dass es wirklich sehr viel Spaß gemacht hat diese virtuelle Realität einmal auszuprobieren. Und ich hoffe, dass in naher Zukunft die Technik mit VR Brillen und ähnliche Software soweit entwickelt sein wird, das es für viele Haushalte erschwinglich wird. Denn Spaß hat man allemal 😉