Vor zwei Tagen ist europaweit und in Amerika der Messenger-Dienst WhatsApp sowie Facebook und Instagram zum Teil ausgefallen. Man konnte weder Sprachnachrichten verschicken, noch Bilder oder Videos hochladen. Nun gut, das ist mir tagsüber auch bei einer Sprachnachricht aufgefallen. Abends und am nächsten Tag berichteten sogar die Nachrichten darüber!

SMS, MMS und Telefonanrufe – ganz old school

Das war der Anlass dafür, dass ich mich mal wieder gefragt habe wie abhängig man eigentlich heutzutage von diesen Messenger-Diensten und dem Internet ist. Mit den Leuten die ein Apple Gerät haben, schreibe ich wenn möglich die guten alten SMS und nicht über WhatsApp. Denn alles was WhatsApp kann, kann auch jede SMS beziehungsweise MMS. Ich persönlich denke, dass die Meisten heutzutage einen Vertrag haben, in dem SMS, MMS und telefonieren als Flatrate vorhanden sind. Und sind wir jetzt mal ganz ehrlich… 90% der Fotos die wir via Messenger verschicken braucht doch keine Socke. Bzw. man könnte das doch kurz in Worte fassen.

Grundlegend habe ich mir aber die Frage gestellt, ob ich WhatsApp wirklich benötige. Das Einzige, wozu WhatsApp wirklich gut ist, sind die Gruppenchats. Das ist aber auch alles.

Des Weiteren bin ich letztens gefragt worden, wie man bei einem Smartphone die Einstellung vornimmt, dass die Rufnummer übertragen wird. Da stellte sich mir die Frage, warum das so wichtig ist. Aber anscheinend gibt es mittlerweile viele Menschen, die bei anonymen Anrufen das Gespräch nicht mal mehr annehmen. Was ist aber, wenn ich sage, ich möchte nicht immer meine Rufnummer übermitteln? Ganz platt gesagt, früher wusste man auch nicht wer am anderen Ende der Leitung ist, wenn man den Telefonhörer abgenommen hat.
Aber früher gehörten die Telefonleitungen auch noch der Post…

Urlaub vom Smartphone

Ebenso kommt hinzu, dass ich letzte Woche in Urlaub war und dabei das Handy einfach mal den ganzen Tag im Zimmer gelassen haben, während ich segeln war oder im Hafen rumgesprungen bin. Abgesehen davon, dass ich einfach keine Zeit hatte mich viel mit dem Handy zu beschäftigen, war es auch einfach ganz entspannend, nicht ständig aufs Handy zu sehen und einfach mal, ganz old school, Urlaub zu machen ohne mich mit Gott und der Welt zu unterhalten.

Nun gut, ich werde auf jeden Fall das Experiment starten, WhatsApp für vier Wochen stillzulegen, beziehungsweise sogar zu deinstallieren. Ebenso werde ich vier Wochen lang meine Rufnummer des Smartphones unterdrücken. Und ich weiß jetzt schon, dass ich einige Kritik kommen werde. Abgesehen von den Fragen warum ich das tue und das es doch theoretisch sinnlos sei. Es geht mir dabei auch gar nicht so sehr um das Unternehmen WhatsApp, Facebook oder deren Datenschutzgeschichten. Sondern es geht mir darum zu sehen, was passiert wenn man sich einfach aus dem Mainstream der heutigen Social Media heraus zieht. Nachdem ich doch ziemlich tief in diesen Social Media Kram eingetaucht bin.

Ich werde also ab Sonntag Abend WhatsApp löschen und denke, dass ich schon in meinem Zymtzicke-Beitrag davon berichten kann, welches Feedback es bisher gab. Dann sehen wir mal weiter wie die Wochen verlaufen.

Comments

2 Antworten zu „4 Wochen kein WhatsApp – Ein Experiment“

  1. […] kommt eine kurze Zwischenbilanz zu meinem Experiment. Und ich kann es kurz und knapp halten: genauso wie die Überschrift es schon sagt, ist es auch. […]

  2. […] Am 08. Juli habe ich meinen Account beim Messenger-Dienst WhatsApp gelöscht und von meinem Smartphone deinstalliert. Seitdem ist es deutlich ruhiger um mein Smartphone geworden. Aber ich find es ziemlich okay, ich kann damit gut leben. Es gibt keinen Freund, der mir wirklich abhanden gekommen ist. Allerdings ist vor 1,5 Wochen an mich herangetragen worden, dass man mir immer noch bei WhatsApp schreiben kann!!! […]

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