Jetzt war es also endlich soweit: wir (meine Mutter und ich) sind nach England aufgebrochen. Eigentlich ging der ganze Tag nur für die Reise drauf. Der Flieger ging um 13.25 Uhr. Wir waren 1,5 Stunden vor dem Bording am Flughafen… macht man ja so. Joa, was soll ich sagen… gefühlt war das ein Totentanz. Wir haben nirgendwo anstehen oder warten müssen. Wahnsinn. Der Herr von der Security sagte, dass das jeden Sonntag so sei. Dann werde ich ab jetzt nur noch sonntags fliegen!
Der Flieger war dann aber doch recht gut gebucht. Trotzdem war die Reihe vor uns und der Platz neben uns leer. Wir waren allerdings die einzigen Deutschen an Bord – abgesehen von der Flugbegleitung. Hatte man einmal die Flughöhe erreicht, gab es kurz die Ansage, man könne jetzt „Dinge“ kaufen und schon ging es wieder in den Landeanflug.
Das läuft ja super. Selbst bei der Einreise haben wir nicht 1 Minute anstehen müssen. Okay, das hatte allerdings einen interessanten Grund. Wir verließen den Flieger und dann wurden die Passagiere in „ID Card“ und „Passport“ aufgeteilt. Weil ich überall unseren Personalausweis angegeben hatte, sind wir natürlich zu „IDCard“ gegangen. Wie sich herausstellte waren wir die Einzigen, die das so gemacht haben. Ich habe keinen Plan, warum das so ist…
Nun waren wir auch die ersten am Gepäckband, das nach 2 Minuten Wartezeit auch schon unsere Koffer vorbeibrachte. Also waren wir Tatsache, 10 Minuten nach Landung schon aus dem Flughafen raus. Das hatte ich wirklich noch nie erlebt! Also rein in den Shuttlebus zum „Car Rental Village“, Auto abholen und raus auf die Straße.
Deutsches Auto, aber die Briten haben es kaputt gespielt – das Lenkrad ist auf der falschen Seite eingebaut
Es ist ein Golf geworden. Als Automatik. Ich steh nicht so auf Automatik, hatte aber bei der Nachfrage darum gebeten. Mein Gedanke war: ich bin noch nie im Linksverkehr gefahren und hab keinen Plan wie lange ich brauche um mich daran zu gewöhnen, dass der Schaltknüppel links ist – mach’s Dir einfach, nimm Automatik. Und es stellte sich heraus: es war eine gute Entscheidung!
Auf der linken Seite zu fahren ist nicht das Problem. Aber „falschrum“ in den Kreisverkehr zu fahren kostete mich echt ein wenig Überwindung. Und die Kreisverkehre in England sind anscheinend alle zweispurig mit einer gelegentlich sehr verblassten Linienführung. Und es gibt viele Kreisverkehre. Was aber eigentlich sehr gut ist, umso weniger muss man an Ampeln warten.
Halifax und seine Umgebung
Umso weiter wir Richtung Halifax kamen um so schöner und bergiger wurde die Landschaft. Und ganz ehrlich, die Landschaft um Halifax ist traumhaft schön. Kleine Straßen, bergauf, bergab, schöne Häuser, wie Felder – wunderschön. Halifax selbst liegt in einem Tal.
Unser Hotel liegt direkt neben dem „Halifax Minster“ (dort ist aber Lister begraben) und somit recht einfach zu finden. Im Hotel angekommen haben wir ausgepackt, die Schuhe geschnürt und sind in die Stadt gegangen um endlich was zu essen. Das letzter Essen war ja schon 8 Stunden her. Wir waren klug und haben auf den Tip unserer Hoteldame gehört, die unglaublich nett und gesprächig ist: geht über die „The Piece Hall“, genießt den Ort und geht dann um „La Luna“ was essen. Und ja, was soll ich sagen, beide Tipps waren Gold wert. Die „Piece Hall“ ist traumhaft und in Worten nicht zu beschreiben. Und das Essen war unfassbar gut.
The Piece Hall
Im „La Luna“ Halifax Minster
Und so ging der erste Tag unserer Englandreise auch schon im Flug vorbei.