Lieb Nachtigall, wach auf!

Dezember. Die sogenannte dunkle Jahreszeit. Advent. Nachdem ich gerade nochmal den Eintrag vom letzten Jahr über den Advent gelesen haben fällt mir wieder auf, es hat sich fast nichts geändert: Fenster werden geschmückt, aber schon lange nicht mehr so häufig wie das früher der Fall war und der Kakao auf dem Weihnachtsmarkt schmeckt immer noch gut.

Weihnachtsmarkt CentrO.

Die dunkle Jahreszeit

Ich kam letzten Sonntag so gegen 12 Uhr vom Sport und hab gesehen, dass in 3 Stunden schon wieder die Sonne untergeht. What? Das ist doch mitten am Tag. Aber ja, stimmt, es sind momentan fast die kürzesten Tage des Jahres. Wir nähern uns dem kürzesten Tag des Jahres: der Wintersonnenwende.
Wintersonnenwende ist der kürzeste Tag des Jahres – man kann aber auch sagen, es ist die längste Nacht des Jahres. Hört sich doch schon ganz anders an, oder?

Natürlich mögen die meisten Menschen den Tag und die Helligkeit des Tages lieber. Aber ich mag auch die Nacht sehr gern. Nicht nur, dass man im Dunkeln den Bauch nicht einziehen muss, sondern die Nacht oder der dunkle Abend hat doch auch was sehr gemütliches und schönes. Stellt Euch mal vor, ihr trefft Euch abends mit den Freunden oder Kollegen auf dem Weihnachtsmarkt um einen Punsch oder Glühwein zu trinken und es wäre taghell. Eben so wie es im Sommer um 21 Uhr noch hell ist. Das wäre doch super unromantisch und der Glühwein würde nicht mal ansatzweise so gut schmecken wie im Dunkeln.

Abgesehen davon wären die vielen schönen Lichtspiele gar nicht möglich. Wie würde der Weihnachtsmarkt den aussehen? Wie jedes andere Straßenfest im Sommer. Aber wollen wir das wirklich? Ist es nicht auch die Dunkelheit, die den Advent und die Vorweihnachtszeit zu einer besonderen Zeit im Jahr macht?

Weihnachtsmarkt Duisburg

Die Dunkelheit sollte uns von nichts abhalten

Es gibt ja Menschen die sagen: „im Winter kann ich dies und das nicht machen.“
Wenn man dann fragt warum nicht bekommt man als Antwort ja es ist ja dunkel draußen, da habe ich keine Lust. Ja da hab ich Verständnis für, wenn wir über Fußball im Freien, Schwimmen im Freibad oder Angeln reden. Aber warum sollte ich denn Aktivitäten die im Inneren eines Gebäudes stattfinden nicht machen? Warum sollte ich im Winter nicht zum Sport gehen oder genauso häufig wie im Sommer meine Freunde besuchen? Die Dunkelheit hält uns doch nicht auf.

Ich glaube das Menschen im Winter nur melancholisch und etwas träge werden, weil sie nicht genügend Sonnenstrahlen – und damit Vitamin D – abbekommen. Oder weil man ihnen von frühester Kindheit eingetrichtert hat: die dunkle Jahreszeit ist öde und langweilig, weil man nichts machen kann, außer am Kamin zu sitzen oder früh ins Bett zu gehen.
Keine Ahnung. Also ich sehe es gerade im sportlichen Sinne so: Im Sommer kann ich so viele tolle Sachen draußen machen, da ist der Gang ins Fitnessstudio manchmal echt schwer. Im Winter kann man draußen im Dunkeln nicht ganz so viele Dinge tun, warum sollte ich dann nicht zum Sport gehen? Im Sommer gehe ich abends gerne mit Freunden grillen. Oder sitze im Park. Oder im Biergarten. Oder sonstwo.

Im Winter sitzen wir entweder im Biergarten unter dem Heizpilz, in der Kneipe oder bei einem von uns im Wohnzimmer. Sport mache ich im Fitnessstudio jetzt sogar gern (man ist „außer Haus“ und hat was zu tun => Sport macht nämlich dummerweise glücklich 😛 ).
Und der Weihnachtsmarkt ist einfach nur bei Dunkelheit wirklich schön. Und von der Meinung bringt mich keiner ab. Und wer es versuchen will, hier meine Gegenargumente:

 

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