Der Berg ruft – und die Aussicht ist wunderbar

Vor einigen Tagen habe ich, zusammen mit Menschen aus meinem näheren Umfeld, die Ausstellung „Der Berg ruft“ im Gasometer in Oberhausen besucht. Im Gasometer gastiert immer über mehrere Monate eine Ausstellung mit Bildern (Fotografien), Texten, Videos und verschiedenen Ausstellungsgegenständen.

Die beiden Etagen der Ausstellungsfläche beschäftigen sich im Besonderen mit den Menschen und der Tierwelt der Berge. Bergvölker aus dem asiatischen Raum und z.B. die Aufzucht von Steinböcken an steilen Hängen, die kein Fressfeind erklimmen kann. Kluge Tiere diese Steinböcke.

Aber auch die Tragödien mit dramatischen Abstürzen von Bergwanderern werden thematisiert. Unter anderem auch mit einem für meine Verhältnisse sehr realistischem Video. Nun ja. Die bildliche Darstellung zeigt, wie gefährlich so ein Aufstieg auf das Matterhorn sein kann.

Das Matterhorn von oben

Hat man die beiden Ausstellungsflächen einmal umrundet kann man noch eine weitere Etage nach oben gehen. Hier sind auf einer flachen Treppe etwa 40 Sitzkissen ausgelegt. In diese kann man sich hineinlegen und entspannen. Denn in etwa 50 Meter Höhe hängt ein riesig großes Gebilde. Bei einer anderen Ausstellung hing hier mal eine im Durchmesser etwa 30m breite Weltkugel. In „Der Berg ruft“ ist das Gebilde eine 3D Nachbildung des Matterhorns – von oben gesehen. Man schaut also vom Boden des Gasometers auf die Spitze des Berges. Und wer 15 Minuten in einem Sitzkissen verharrt bekommt ein wundervolles Lichtspiel auf dem Matterhorn zu sehen.

Die wahnsinnig real aussehenden Projektionen spiegeln zum Beispiel den Übergang von Sommer zum Winter auf dem Matterhorn. Wo fällt der Schnee als erste, bzw. wo ist ganzjährig Schnee vorhanden und wie wandert der Schnee dann talwärts.
Ich das ganze Jahr einmal langsam durchgelaufen, werden verschiedene Aufstiegspfade von bisherigen Bergsteigern in Linien nachgezogen. Und dieses Lichtspiel mit seiner beruhigenden Musik im Hintergrund ist einfach faszinierend. Wie mit Projektionen eine so scharfe und detaillierte Darstellung machbar ist, das ist einfach Wahnsinn.

In die Höhe fahren

Wer noch nie im Gasometer Oberhausen war, dem sei gesagt: man kann während jeder Ausstellung auch auf das Gasometer steigen. Ein gläserner Aufzug bringt die Besucher von der 3D Nachbildung des Matterhorns direkt auf die unterste Etage des Daches des Gasometers. Von dort sind es nur noch 40 Treppenstufen bis aufs Dach des 117,5 m hohen Gasometers.

Komplett umzäunt und mit Aussichtsplattformen in 3 Richtungen ausgestattet, kann man von hier fast das gesamte Ruhrgebiet überblicken. Nun ja, es sei denn es regnet oder ist etwas diesig… aber selbst dann kann man zumindest das große CentrO. sehen. Und gerade während der dunklen Jahreszeit sieht das CentrO mit seinen vielen Lichtern und dem Weihnachtsmarkt doch schon etwas weihnachtlich aus.

Das CentrO. (Zweitgrößtes Einkaufszentrum Deutschlands)

Rein gehen!

Wer die Ausstellung also noch nicht gesehen hat, kann sie noch bis Ende Oktober 2019 in Oberhausen bestaunen. Ein Besuch lohnt sich. Ja, 10Euro Eintritt für eine „Bilderausstellung“ könnte man als teuer ansehen, ABER ihr bekommt einen tolle grafischen Einblick in einen Welt, die den meisten Menschen ewig verschlossen bleiben wird. Und der Ausblick von oben auf das Ruhrgebiet ist toll.

Ach ja, zieht Euch aber warm an. Das Gasometer ist 117,5 m hoch, 67,6 m im Durchmesser und hat eine Grundfläche von 3 000 qm – es ist unmöglich dieses Ding zu heizen. Also sind warme Socken, Schal und Handschuhe sehr ratsam. Abgesehen von Pulli und Jacke – selbstredend 😉

Oberhausen (Ruhr und Autobahnen… was gibt es hier sonst noch? 🙂 )
Wer möchte kann auch hoch laufen…

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